Universitätskultur
Universitäten sehen sich heute der Förderung von Chancengleichheit und dem wertschätzenden Umgang mit Vielfalt verpflichtet. Ziel ist es, eine Organisationskultur zu schaffen, welche individuelle Lebenslagen sowie unterschiedliche soziale und kulturelle Hintergründe ihrer Mitglieder und Angehörigen vorbehaltlos anerkennt. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die Gestaltung durchgängig gleichstellungsorientierter, familienfreundlicher und diskriminierungsfreier Studien- und Arbeitsbedigungen, um strukturellen Barrieren sowohl beim Zugang zur Universität als auch in Studium und Karriere an der Universität so weit wie möglich entgegenzuwirken.
Zu den Herausforderungen des viel diskutierten Kulturwandels an Universitäten zählen nach wie vor die Implementierung fairer und transparenter Entscheidungs- und Bewertungsstrukturen sowohl bei der Personalauswahl als auch bei der Ressourcenverteilung. Chancengleichheit sollte darüber hinaus als zentrales Kriterium in die Instrumente des Qualitätsmanagements einfließen, insbesondere bei der Entwicklungsplanung, aber auch bei Zielvereinbarungen oder Evaluationsverfahren. Pluralistisch zusammengesetzte Entscheidungsgremien sind in diesem Zusammenhang für die Berücksichtigung vielfältiger Perspektiven in allen Diskussionsprozessen erforderlich. Des Weiteren sollten Gender- und Diversity-Kompetenz sowie die konsequente Anwendung einer geschlechtergerechten und diskriminierungsfreien Sprache im Alltagshandeln an Universitäten zur Selbstverständlichkeit werden.
(Auszug aus Hanke/Pottek 2018)
Hanke, Sandra/Pottek, Martina (2018): Gleichstellungspolitik und Diversity Management – Für einen Kulturwandel an Universitäten. In: Stieldorf, Andrea/Mättig, Ursula/Neffgen, Ines (Hg.): Doch plötzlich jetzt emanzipiert will Wissenschaft sie treiben – Frauen an der Unviersität Bonn (1818-2018). S. 257-267. University Press: Bonn.
Geschlechtergerechte Sprache
Das Gleichstellungsbüro der Universität Bonn empfiehlt zur Umsetzung einer geschlechtergerechten Sprache neutrale Formulierungen sowie den Gender-Star zu verwenden.
Unconscious Bias
Bias‘ resultieren meist aus stereotypen Wahrnehmungen, die wir als Denk- und Reaktionsmuster aus Vorerfahrungen oder Berichten anderer ableiten, um schneller auf neue Informationen reagieren zu können.
Gender- & Diversityvorlesungsverzeichnis
Das Gender- & Diversityvorlesungsverzeichnis erscheint jedes Semester. Es bündelt Veranstaltungen mit Gender- und Diversitybezügen an der Universität Bonn.
Divesitätsstrategie 2025-2030
Die Diversitätsstrategie der Universität Bonn ist eng mit der Exzellenzstrategie verknüpft. Sie dient als Handlungsanleitung für zukünftige Maßnahmen im Bereich Chancengerechtigkeit und Diversität. Hier stellen wir die wichtigsten Punkte kurz vor.
Inhaltshinweise in der Lehre
Inhaltshinweise können Studierenden mit Traumata die Möglichkeit geben, sich auf potenziell schwierige Lehrsituationen einzustellen und dazu dienen, Lehrende wie Studierende für den Umgang mit inhaltlich belastendem Lehrmaterial zu sensibilisieren.
All Gender Toiletten an der Universität Binn
Hier finden Sie eine Übersicht von All Gender-Toiletten auf den Campussen der Universität Bonn.
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Rheinland-Netzwerk Chancengerechtigkeit
Seit September 2023 ist die Universotät Bonn Mitglied des Rheinland-Netzwerkes Chancengerechtigkeit und schließt sich somit der gemeinsamen Leitlinie an. Chancengerechtigkeit zu förndern und ein offenes wertschätzendes Arbeits- und Studienumfeld zu gestalten, ist ein erklärtes Ziel der Universität Bonn und wird gemeinsam mit den Netzwerkpartner*innen verfolgt.
Stabsstelle Chancengerechtigkeit und Diversität – Kostenlose Menstruationsartikel
Die Universität Bonn bietet für Studierende kostenfreie Menstruationsprodukte (Tampons und Binden) an. Während der Pilotphase im Sommersemester 2022 wurden sieben ausgewählte Toiletten an zentralen Standorten mit Spendern ausgerüstet.
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Das Programm MitSprache der Abteilung für Interkulturelle Kommunikation und Mehrsprachigkeitsforschung in Kooperation mit dem Caritasverband Bonn sieht Sprache als Schlüssel zur Integration von Neuzugewanderten, die Bildungschancen und gesellschaftliches "Mit-Sprache", d.h. Teilhabe, ermöglicht.